Wangen-Hinterhorn
Welterbestätte DE-BW-01, Gemeinde Öhningen, Kreis Konstanz
Die Fundstelle
Wangen-Hinterhorn wurde 1856 als erste prähistorische Seeufersiedlung in der Flachwasserzone am Bodensee entdeckt. Die Funde gelangten in britische, französische und deutsche Museen. Die Schichtenfolge der Fundstelle zeigt drei Besiedlungsphasen mit wichtigen Referenzkomplexen für die frühe und mittlere „Pfyner Kultur“ und Elementen der „Michelsberger Kultur“, des Weiteren sind mehrere Schichten der „Horgener Kultur“ vertreten. Große Teile der Kulturschichten mit Resten verbrannter Häuser und außerordentlich gut erhaltenen Textilien liegen noch immer ungestört im Boden.
Schutz der Welterbestätte
Die Fundstelle ist in der Flachwasserzone mit Geotextil und Kies geschützt. Es gilt ein Ankerverbot. Teile der Fundstätte reichen unter die Auffüllungen und Kolluvialabdeckungen des Ufers. Durch das Landesamt für Denkmalpflege erfolgt ein Monitoring. Die Fundstelle liegt zum größten Teil im FFH-Gebiet und in der Gewässerschutzzone 1. Teile der Siedlung und der Pufferzone liegen im Natur- und Landschaftsschutzgebiet.
Zeitstellung | Neolithikum, Bronzezeit | |
Daten | Dendrodaten: | 3825-3582 v. Chr., 3246-2844 v. Chr. |
C14-Daten: | 3300-3000 BC cal. | |
Fläche | Kernzone | 2,60 ha |
mit Pufferzone: | 3,20 ha |