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Tauchprospektionen im Konstanzer Trichter

Die Stadt Konstanz hat uralte prähistorische Wurzeln. Seit inzwischen acht Jahren sind im Auftrag des Landesamtes für Denkmalpflege  an den Ufern der Bodenseemetropole Forschungstaucher aktiv, um die Pfahlbauten der Stein- und Bronzezeit  systematisch zu dokumentieren, zu  beproben, und um  Voraussetzungen für Schutzmaßnahmen zu erarbeiten. Die ältesten Fundnachweise stammen vom Nordufer des Konstanzer Trichters aus der Zeit der ersten bäuerlichen Landnahme im 5. vorchristlichen Jahrtausend.  

Aktuell sind die Taucher aktiv in einer bislang noch unerforschten Fundstelle in Nachbarschaft der Pfahlbausiedlung „Hinterhausen I“, die Teil der UNESCO-Welterbestätte „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ ist.  Nach ersten Einschätzungen stammt das untersuchte Pfahlfeld einmal mehr aus der Steinzeit.  Einen zweiten Arbeitsschwerpunkt bildet eine  Pfahlbaustation im Bereich des „Frauenpfahls“  vor dem Hafen von Konstanz.  Hier befindet sich eine heute dauerhaft überflutete Untiefe, auf der tausende, vermutlich zehntausende von Pfählen aus dem Seeboden ragen. In der Bronzezeit – etwa um 1000 v. Chr. – stand hier in deutlicher Entfernung vom festen Land ein großes, auf mächtigen Eichenpfählen gegründetes Dorf. Die wichtigste Aufgabe der Taucher ist hier, Pfahlproben für dendrochronologische Untersuchungen zu gewinnen, bevor es zu spät ist. Die Fundstelle ist massiver Erosion und einer rapide fortschreitenden Zerstörung ausgesetzt.

Die Arbeiten werden in den nächsten Wochen fortgesetzt.   

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