Welterbe Pfahlbauten

Olzreute-Enzisholz

Welterbestätte DE-BW-16, Stadt Bad Schussenried, Kreis Biberach

Die Fundstelle

Erste Funde aus Olzreute-Enzisholz wurden im Zuge des Torfabbaus in den 1940er Jahren bekannt. 1982 erfolgten seitens des Landesdenkmalamtes Nachforschungen, ab 2004 und zuletzt 2010/11 Bohrungen und kleinflächige Grabungsschnitte. Dank der außerordentlich guten Erhaltung von Siedlungsschichten der „Goldberg III-Gruppe“, Resten von Holzbauten und weiteren Funden, ist die Fundstelle ein typisches Beispiel für eine Siedlung in einem kleineren, oberschwäbischen Verlandungsmoor. Drei Belegungsphasen lassen sich nachweisen. Vier aufgefundene Scheibenräder und ein kleines Modellrad zeigen verschiedene Herstellungstechniken auf und sind damit wichtige Zeugen für die Entwicklungsgeschichte von Fahrzeugen.

Schutz der Welterbestätte

Seit der Befreiung der Fundstelle vom Baumbestand im Jahr 2007 steigt der Grundwasserspiegel wieder an. Eine aufgebrachte Abdeckung aus Torf schützt die Fundstelle vor oberflächennaher Austrocknung. Wiedervernässungsmaßnahmen sind in Vorbereitung.

Zeitstellung Neolithikum  
Daten Dendrodatum: 2897 v. Chr.
Fläche Kernzone 1,8 ha
  mit Pufferzone: 20,62 ha

Aktuelle Publikationen

"Endneolithische Siedlung und bronzezeitliche Hölzer"
Dr. Helmut Schlichtherle, "Archäologische Ausgrabungen", Theiss Verlag 2011

Als die ersten Räder rollten …
Räder der Jungsteinzeit aus dem Olzreuter Ried bei Bad Schussenried

Dr. Helmut Schlichtherle, „Denkmalpflege in Baden-Württemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege”, Jahrgang 39, Heft 3, 2010. Das Nachrichtenblatt ist kostenlos zu beziehen beim Landesamt für Denkmalpflege.

UNESCO WELTERBE PFAHLBAUTENSeitenclaim Landesdenkmalpflege Baden-WürttembergLogo PfahlbautenLogo Bayrisches Landesamt für DenkmalpflegeLogo Welterbe Pfahlbauten