Welterbe Pfahlbauten

Siedlung Forschner

Welterbestätte DE-BW-15, Stadt Bad Buchau, Kreis Biberach

Die Fundstelle

Die Siedlung Forschner liegt inmitten des südlichen Federseeriedes. Sie ist nach ihrem Entdecker, dem Biberacher Zahnarzt und Heimatforscher H. Forschner benannt, der bereits in den 1920er Jahren erste Sondagen durchführte. Nach weiteren Ausgrabungen durch E. Wall in den 1950er Jahren folgten 1975 Ausgrabungen durch die Außenstelle Tübingen des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg. Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft führten das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und das Württembergische Landesmuseum von 1983-89 gemeinsam umfangreiche Untersuchungen durch.

Erste Besiedlungsspuren datieren in die Frühbronzezeit, der Schwerpunkt liegt jedoch in der Mittelbronzezeit. Diese außerordentlich leicht zu verteidigende Siedlung ist die einzige, im Moor konservierte, befestigte Anlage der Mittelbronzezeit nördlich der Alpen. Der größte Teil der Funde gehört der „Hügelgräber-Kultur“ an und zeigt eine große Spannbreite von Fernkontakten. Die Fundstelle repräsentiert eine einzigartige Siedlungsstruktur mit Parallelen im Donauraum. Große Teile des Pfahlfeldes der Palisaden und der Ablagerungen liegen noch unberührt im Boden.

Schutz der Welterbestätte

Die Fundstelle liegt in unbebauter Landschaft. Sowohl die Fundstelle als auch die Pufferzone liegen im Naturschutzgebiet Südliches Federseeried und im FFH-Gebiet. Teile der Pufferzone befinden sich zudem im Landschaftsschutzgebiet. Maßnahmen zur Anhebung des Grundwasserspiegels werden eingeleitet. Pegelmessstationen sind im Umfeld eingerichtet, die Pegelablesung erfolgt monatlich.

Zeitstellung Bronzezeit  
Daten Dendrodaten: 1767-1730 v. Chr., um 1600 v. Chr., 1519-1480 v. Chr.
Fläche Kernzone 3,54 ha
  mit Pufferzone: 285,14 ha

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